Stadtnachricht

Rückblick auf den Tag der Städtebauförderung


Unter dem Motto „Da tut sich was!“ hat zunächst Bürgermeister Manfred Ossola in einer Präsentation den Umfang und die Ziele der Städtebauförderung in Aach vorgestellt. Vom Beginn im Jahre 2012 bis heute wurden 16 private Sanierungsmaßnahmen mit einem insgesamten Kostenvolumen von 4,3 Mio. € bewilligt. Hierfür wurden im Rahmen der Städtebauförderung 775.800 € von Bund und Land und 517.200 € von der Stadt Aach als Zuschüsse zugesagt.

Auch die Stadt Aach hat selbst für seine Einwohner im öffentlichen Bereich profitiert. Das Ansiedeln des Nahversorgers mit Lebensmitteln und Backwaren wurde durch die Übernahme der Abbruchkosten gefördert. 2016 wurde mit der Komplettsanierung der Langensteiner Straße einschließlich des Parkplatzes für Kindergarten und Friedhof und im Folgejahr dem Kreuzungsbereich Längenbergstraße und Langensteiner Straße samt einem Teilstück der Ettenbergstraße die Infrastruktur erneuert. Das Roth-Areal wurde erworben und dadurch konnte auch die Brücke über die Aach als fußläufige Verbindung von der Hegaustraße zum Netto gebaut werden. Mit dem Erwerb von Gebäuden in der Hauptstraße und deren Abriss wurden die Grundlagen für die Gestaltung der Ortsmitte gelegt. Die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens und die Umsetzung der Planung in der Ortsmitte waren Projekte die im Frühjahr 2022 mit der Einweihung abgeschlossen werden konnten. Für all diese städtischen Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 6,4 Mio. Euro hat die Stadt Aach fast 2,9 Mio. Euro an Förderung erhalten. Dies bedeutet, dass die Stadt Aach nur einen Eigenanteil von rund 55 % der Kosten tragen musste. Ohne die Förderung aus dem Landessanierungsprogramm wären diese Investitionen undenkbar gewesen.

Zwei weitere Sanierungsmaßnahmen im städtischen Bereich stehen an. Die Mühlenstraße 1 wird zum Vereinszentrum ausgebaut und das Rathaus wird umgebaut, saniert und barrierefrei. Rund 4,7 Mio. Euro wird das kosten. Und etwa ein Drittel wird über die Städtebauförderung bezuschusst und weitere Zuschüsse fließen aus dem Ausgleichsstock und anderen Fachzuschüssen.

Die Arbeiten in der Mühlenstraße 1 sind aktuell in der Ausführung und wurden am vergangenen Samstag besichtigt. Hier sollen zentriert Räume für die Vereine geschaffen werden.

Städtebauförderung

Sebastian Schmäh, Zimmerermeister und Restaurator zeigt hier ein freigelegtes Fachwerk, welches nach genauer Untersuchung zeigt, dass das Wohnhaus bereits 1650 erbaut wurde und nicht wie bisher angenommen im Jahre 1777.

Ebenfalls wurde eine Führung im Mühlengebäude angeboten. Das gesamte „Roth-Areal“ ist im Eigentum der Mühlenareal Aach GmbH. Durch den Kaufvertrag und die Sanierungsvereinbarung wurde die Verpflichtung eingegangen nicht nur die denkmalgeschützten Gebäude zu sanieren, sondern auch öffentliche Parkplätze, Wege und Flächen zu schaffen, welche für die Besucher zugänglich sind. Großer Dank gilt hier Sebastian Schmäh als Zimmermeister und Restaurator, der die Bevölkerung an der Entwicklung und Sanierung teilhaben lässt. Im letzten Jahr beim Tag des offenen Denkmals und am Samstag beim Tag der Städtebauförderung sind die Veränderungen in den Gebäuden sichtbar geworden. Durch den Rückbau von Verschalungen sind z.B. Fachwerkkonstruktionen oder erhaltenswerte Dinge zu Tage getreten die mit dem entsprechenden Sachverstand erhalten und sichtbar bleiben. Auch hier leistet die Städtebauförderung und die Stadt Aach mit den Zuschüssen einen gewissen Beitrag.

Die Gebäude werden nicht nur für die Nachwelt erhalten, sondern es wird in ungenutzten Räumen hochwertiger Wohnraum geschaffen.

Übrigens als Vorausschau: Am Sonntag 10. September 2023 findet wieder ein Tag des offenen Denkmals statt. Dort können Sie die weiteren Veränderungen im Mühlenareal sehen.